Kinderkrippe

Igelland und Eichhörnchengruppe

Für unsere Kleinsten von einem bis zweieinhalb bzw. drei Jahren haben wir im nördlichen Gebäudetrakt die „Igellandgruppe“, sowie übergangsweise im Haus der Begegnung, die „Eichhörnchengruppe“ eingerichtet. Hier stehen den Kleinkindern großzügige Räumlichkeiten zum Spielen und Toben, zum gemeinsamen Essen und zum Schlafen zur Verfügung.

Altersgemäße Ausstattung und Spielmaterialien unterstützen und bereichern ihre Aktivitäten. Der Hygienebereich ist mit einer Wickelstation inklusive Badebecken auf den neuesten Stand gebracht.

Die pädagogischen Fachkräfte gestalten ihre Arbeit nach den Leitlinien der AbenteuerKinderWelt“ und fördern so die Kinder durch vielfältige Angebote zu größtmöglicher Selbstständigkeit nach dem ganzheitlich sinnorientierten Ansatz.


Krippenkind werden

So läuft bei uns die Eingewöhnung ab…

Mit dem Eintritt in die Krippe beginnt für Sie und Ihr Kleinkind ein neuer Lebensabschnitt. Ihr Kind verlässt für diese Zeit seine vertraute Umgebung und muss sich den jetzt noch fremden Lebensraum erobern.

Was dies für Ihr Kind bedeutet:

  • Es lernt Vertrauen zu einer neuen Bezugsperson zu finden.
  • Es lernt sich für ein paar Stunden von Mutter / Vater zu lösen.
  • Es lernt sich in fremden Räumlichkeiten zurechtzufinden sowie Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsene aufzubauen.

Dies ist eine große Leistung für ihr Kind. Aber auch für Sie ist es nicht einfach, Ihr Kind loszulassen. Ihr Kind wird selbstständiger und lernt mit anderen Kindern in Kontakt zu treten und sich unter ihnen zu behaupten. Es erlebt soziale Beziehungen mit gleichaltrigen Kindern, Freundschaften aufzubauen, sie lernen Regeln und Rituale kennen und erhalten Zuwendung von neuen Bezugspersonen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und den pädagogischen Fachkräften der Krippengruppe ist uns besonders wichtig.

Für diesen ereignisreichen Weg wünschen wir Ihnen Zuversicht, Geduld, Liebe und Vertrauen!

Eingewöhnung neuer Krippenkinder

Erstgespräch

Damit der Übergang vom Elternhaus in die Krippe gelingt, müssen die Eltern eine Beziehung zu den Erzieherinnen, denen Sie ihr Kind anvertrauen werden, aufbauen. Auch Sie brauchen – ebenso wie die Kinder – eine Eingewöhnungszeit. Deshalb findet ein gegenseitiger Austausch von Informationen zum Kind und über die Einrichtung in einem Erstgespräch statt. Es werden erste Absprachen zwischen Ihnen und den pädagogischen Fachkräften getroffen. So können auch gleich alle wichtigen Fragen gestellt und Antworten gegeben werden.

Eingewöhnungszeit nach dem Berliner Modell

Da Kinder im Kleinkindalter in der Regel überfordert sind, den Tagesablauf anfangs ohne Eltern zu bewältigen, orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell.

Dieses gestaltet sich folgendermaßen:

  • 1. Tag: Zu Beginn steht eine dreitägige Grundphase, bei der sich ein Elternteil mit dem Kind zusammen im Gruppenraum aufhält. (Es kann auch eine Oma oder ein Opa sein, mit der oder dem sich das Kind gut versteht). Sie als Vater oder Mutter sind nur Gäste, die beim Spielen dabei sind. Die Erzieherin versucht erste Kontakte zum Kind aufzunehmen, ohne es zu drängen (z. B. Blickkontakt, Anlächeln und Ermuntern des Kindes).
  • 2. und 3. Tag: Die Erzieherin versucht über Spielangebote mit Ihrem Kind zunehmend Kontakt aufzunehmen und noch häufiger mit ihm in Blickkontakt und ins Gespräch zu kommen. Die Eltern gehen immer mehr in die passive Rolle, halten sich am Rande auf und sind einfach nur da. In den ersten Tagen kommen Sie mit Ihrem Kind nur einige Stunden in die Krippengruppe. In dieser Zeit wird kein Trennungsversuch gemacht, selbst wenn Vater oder Mutter nur kurz den Raum verlassen, nehmen sie ihr Kind mit. Auch Essen und Wickeln wird in diesen Tagen vom Elternteil durchgeführt, damit vertraute Aktivitäten vom Kind auch mit der neuen Umgebung in Verbindung gebracht werden. Die Erzieherin ist dabei Zuschauerin und unterstützt die Eltern bei den Vorbereitungen. Durch ihre Anwesenheit lernt das Kind, die Erzieherin mit den Aktivitäten in Verbindung zu bringen.
  • 4. Tag: Es findet ein kurzer Trennungsversuch statt. Wenn das Kind sich einem Spiel zugewandt hat, verabschieden Vater oder Mutter sich und verlassen den Raum, bleiben jedoch in der Einrichtung. Kann sich das Kind nicht innerhalb weniger Augenblicke wieder beruhigen, werden Vater oder Mutter zurückgeholt.
  • 5. Tag: Wir dehnen diesen Trennungsversuch über einen längeren Zeitraum aus. Macht das Kind einen ausgeglichenen Eindruck, können auch Pflegemaßnahmen mit einer größeren Distanz zu den Eltern durchgeführt werden.
  • 2. Woche: In der zweiten Woche dehnen wir den Aufenthalt in der Krippengruppe aus und verlängern die Trennungszeiten. Lässt sich das Kind auf erste Trennungsversuche am vierten Tag nicht ein, verlängern wir die Grundphase des sich Kennenlernens und die Eingewöhnung beginnt erst in der zweiten oder dritten Woche.

Das Ende der Eingewöhnung

  • Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich das Kind von der Erzieherin trösten lässt.
  • Setzt sich das Kind aktiv mit seiner Umwelt auseinander, lässt sich in Belastungssituationen von der Erzieherin trösten und wendet sich ihr zu, hat sie die Funktion der „sicheren Basis“ eingenommen.

Wenn Sie Ihr Kind in die Krippengruppe bringen, gehen Sie bitte nicht fort, ohne sich zu verabschieden. Sie setzen das Vertrauen Ihres Kindes sonst zu sehr aufs Spiel und müssen damit rechnen, dass Ihr Kind Sie nach solchen Erfahrungen nicht mehr aus den Augen lässt oder sich vorsichtshalber an Sie klammert, um Ihr unbemerktes Verschwinden zu verhindern.
Halten Sie den Abschied kurz und ziehen ihn nicht unnötig in die Länge, denn damit belasten Sie ihr Kind.

Weitere Hinweise und Vorschläge:

  • Nach Möglichkeit sollte der Besuch der Krippengruppe nicht zeitgleich mit dem Beginn Ihrer Berufstätigkeit sein, damit wir und Sie einen gewissen zeitlichen Spielraum haben.
  • Planen Sie Ihren Urlaub nicht während oder kurz nach der Eingewöhnungszeit.
  • Regelmäßige Abholzeiten erleichtern Ihrem Kind den Einstieg in die Krippengruppe, da der strukturierte Tagesablauf dem Kind Orientierung gibt.
  • Vertraute Gegenstände, wie z. B. Kuscheltier oder Schmusetuch, können Sie Ihrem Kind gerne mitgeben!